Made in Germany

Made in Germany wird zu Made with Germany

Wie sich das Qualitätssiegel neu erfinden muss

Es gibt Marken, die über Jahrzehnte eine Strahlkraft entwickeln, die weit über ihr Herkunftsland hinausgeht. „Made in Germany“ war lange Zeit genau das: ein Versprechen für Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation. Doch in einer Welt, die sich immer schneller verändert, stehen alte Werte vor neuen Herausforderungen.

Es reicht nicht mehr, nur hervorragende Produkte herzustellen. Menschen erwarten mehr – Transparenz, Nachhaltigkeit, Verantwortung. Sie suchen nicht nur ein Produkt, sondern eine Geschichte, eine Haltung.

Das Qualitätssiegel „Made in Germany“ steht an einem Wendepunkt. Es entwickelt sich weiter – hin zu einem neuen Konzept: „Made with Germany“.

Aber was bedeutet das?

Vom Stempel zur Story – Warum „Made in Germany“ nicht mehr genug ist

Jahrzehntelang war das Label „Made in Germany“ ein Garant für höchste Qualität. Ob Autos, Maschinen oder Haushaltsgeräte – Produkte aus Deutschland galten als Inbegriff von Präzision und Langlebigkeit. Wer Wert auf Qualität legte, griff zu deutschen Marken, ohne zu zögern.

Doch heute verschwimmen die Grenzen. Viele Produkte, die als „Made in Germany“ verkauft werden, sind gar nicht mehr ausschließlich in Deutschland gefertigt. Einzelteile stammen aus Asien, Software aus den USA, die Montage findet hierzulande statt – und doch trägt das Produkt das bekannte Siegel.

Das wirft Fragen auf: Was bedeutet „Made in Germany“ eigentlich noch? Ist es ein echtes Qualitätsversprechen oder nur noch ein Marketingbegriff?

Verbraucherinnen und Verbraucher sind kritischer geworden. Sie wollen nicht nur wissen, wo ein Produkt hergestellt wurde, sondern auch, unter welchen Bedingungen.

Die neue Erwartungshaltung der Konsumenten

Die Zeiten, in denen allein Präzision und Hochtechnologie ausreichten, sind vorbei. Heute geht es um mehr als nur ein perfektes Endprodukt.

Die neue Generation fragt:
• Woher kommen die Rohstoffe?
• Wie nachhaltig ist die Produktion?
• Unter welchen Bedingungen arbeiten die Menschen, die dieses Produkt herstellen?
• Wie innovativ ist das Unternehmen wirklich?

Qualität allein ist nicht mehr genug. Ein gutes Produkt muss auch ethisch und nachhaltig überzeugen. Der Anspruch ist nicht mehr nur „funktioniert perfekt“, sondern „passt in meine Wertewelt“. Hier zeigt sich, warum ein Wandel nötig ist. „Made in Germany“ muss über das bloße Herstellungsland hinausgehen und eine tiefere Bedeutung gewinnen.

Made with Germany – die neue Definition von Qualität

„Made with Germany“ steht für einen Wandel im Selbstverständnis. Es geht nicht mehr nur darum, wo etwas hergestellt wurde, sondern wie, mit wem und unter welchen Werten.

Es bedeutet:
Kollaboration statt Isolation: Produkte entstehen nicht mehr ausschließlich in Deutschland, sondern in einem globalen Netzwerk. Die deutsche Ingenieurskunst verbindet sich mit internationalen Ideen und Innovationen.
Transparenz statt Marketingfloskeln: Unternehmen müssen zeigen, woher ihre Materialien stammen und wie ihre Produktion wirklich aussieht. Greenwashing reicht nicht mehr aus.
Verantwortung statt reiner Exzellenz: Die Herkunft eines Produkts ist nicht nur ein Qualitätsmerkmal, sondern auch eine Frage der sozialen und ökologischen Verantwortung.
Deutsche Unternehmen haben die Chance, nicht nur durch perfekte Produkte zu überzeugen, sondern auch durch eine klare Haltung.

Beispiele für den Wandel

Einige deutsche Marken haben diesen Wandel bereits erkannt und zeigen, wie „Made with Germany“ in der Praxis aussehen kann.

Adidas – Nachhaltigkeit als Strategie
Adidas hat sich von der reinen Sportmarke hin zu einem Vorreiter für nachhaltige Materialien entwickelt. Mit recyceltem Plastik aus den Ozeanen und innovativen Produktionsverfahren zeigt das Unternehmen, dass Qualität und Verantwortung zusammengehören.

Porsche – Innovation mit Blick auf die Zukunft
Die Automobilbranche steht vor enormen Herausforderungen. Porsche geht mit der Entwicklung nachhaltiger Antriebe und digitaler Services neue Wege und beweist, dass Luxus und Umweltbewusstsein sich nicht ausschließen.

Miele – Qualität, die bleibt
Während viele Unternehmen auf kurzlebige Produkte setzen, hält Miele an seiner Philosophie fest: Haushaltsgeräte sollen nicht nur perfekt funktionieren, sondern auch langlebig und reparierbar sein. Ein klares Bekenntnis zu echter Nachhaltigkeit.

Diese Unternehmen zeigen, dass „Made with Germany“ nicht nur eine Idee ist, sondern eine reale Entwicklung, die bereits begonnen hat.

Warum „Made with Germany“ die Zukunft ist

Der Wandel von „Made in Germany“ zu „Made with Germany“ ist kein Verlust, sondern eine riesige Chance.

Von Perfektion zu echter Verantwortung: Es geht nicht mehr nur um fehlerfreie Produkte, sondern um einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft.
Von Tradition zu Innovation: Anstatt sich auf alte Erfolge zu verlassen, gilt es, neue Wege zu gehen – mit digitalen Lösungen, nachhaltigen Konzepten und globaler Zusammenarbeit.
Von Herkunft zu Haltung: Menschen kaufen nicht mehr nur ein Produkt, sie kaufen eine Marke, die ihre Werte widerspiegelt.

Wenn deutsche Unternehmen diesen Wandel aktiv gestalten, wird „Made with Germany“ das neue Qualitätssiegel für die Zukunft – eines, das nicht nur für exzellente Produkte steht, sondern für eine Haltung, die weltweit Vertrauen schafft. Denn am Ende zählt nicht nur, woher etwas kommt – sondern wofür es steht.

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